Training mit Knochenmetastasen

Metastasierter Brustkrebs: die Bedeutung von langfristigem Training

 

Einführung

Eine neue Studie zeigt, dass regelmäßiges, individuell betreutes Training positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Patientinnen mit metastasiertem Krebs, insbesondere Brustkrebs, hat. Diese neue PREFERABLE-EFFECT-Studie, ist eine multinationale, randomisierte kontrollierte Studie, die im renommierten Nature Medicine veröffentlicht wurde. Dabei wurde der Einfluss von Bewegung auf Fatigue und gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQOL) bei Patientinnen untersucht, die mit metastasiertem Krebs leben.

Viele Betroffene mit metastasiertem Brustkrebs leiden unter massiven Nebenwirkungen der Behandlung, darunter Fatigue, Schmerz, Dyspnoe und verminderte physische Funktionalität. Vor diesem Hintergrund wurde die Wirksamkeit von körperlicher Bewegung und Training auf Fatigue und Lebensqualität in dieser Patientengruppe untersucht, da bisherige Erkenntnisse aus Studien zu kurativ behandeltem Krebsfällen Hinweise auf positive Effekte aufzeigten.

Die Studie

Die PREFERABLE-EFFECT-Studie rekrutierte dazu 357 Patientinnen mit metastasiertem Krebs und einer Lebenserwartung von mindestens sechs Monaten, ohne instabile Knochenmetastasen, in fünf europäischen Ländern und Australien. Diese wurden in eine Interventionsgruppe (9-monatiges, strukturiertes Kraft- und Ausdauertraining) und eine Kontrollgruppe (Standardversorgung) aufgeteilt. Gemessen wurden verschiedene Outcomes wie di physische Fatigue und die allgemeine Lebensqualität zu den Zeitpunkten nach 3, 6 und 9 Monaten.

Ergebnisse

Nach 6 Monaten zeigte die Interventionsgruppe signifikant geringere physische Fatiguewerte und eine höhere Lebensqualität im Vergleich zur Kontrollgruppe. Weitere positive Effekte waren eine verbesserte körperliche Fitness durch das Training und reduzierte Schmerzen. Diese Ergebnisse konnten bis zum Ende des Untersuchungszeitraums nach 9 Monaten durch Bewegung und Training aufrechterhalten werden.

Warum ist das wichtig?

Diese Studie zeigt, dass strukturierte Bewegung und regelmäßiges Training positive Auswirkungen auf die Lebensqualität und Fatigue von Patientinnen mit metastasiertem Krebs haben können. Dazu scheint es notwendig zu sein, dass das Training unter Ausficht entsprechenden Fachpersonals stattfindet. Das Trainingsprogramm sollte Kraft- und Ausdauertrainingskomponenten beinhalten sowie progressiv gesteigert werden. Diese Erkenntnisse tragen dazu bei, künftige Leitlinien zur Unterstützung von Patientinnen im metastasierten Stadium zu verbessern und könnten langfristig zu einer besseren Lebensqualität führen.

Zukunftsausblick

Obwohl Bewegung und regelmäßiges Training bereits als unterstützende Maßnahmen nach kurativen Behandlungen von Brustkrebs etabliert sind, fehlen noch detaillierte Empfehlungen für Patientinnen im metastasierten Stadium. Diese Studie bietet wertvolle neue Erkenntnisse, die zur Ausarbeitung spezifischer Empfehlungen in künftigen Leitlinien beitragen können. Wenn Sie oder eine Angehörige mit metastasiertem Krebs leben und von den positiven Effekten regelmäßiger Bewegung und gezielten Trainings profitieren möchten, melden Sie sich beim Therapiezentrum Heidelberg. Hier erhalten Sie individuelle Beratung und Unterstützung, um ein speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Programm zu entwickeln.

Quellen:

Hiensch, A. E., Depenbusch, J., Schmidt, M. E., Monninkhof, E. M., Pelaez, M., Clauss, D., Gunasekara, N., Zimmer, P., Belloso, J., Trevaskis, M., Rundqvist, H., Wiskemann, J., Müller, J., Sweegers, M. G., Fremd, C., Altena, R., Gorecki, M., Bijlsma, R., van Leeuwen-Snoeks, L., … May, A. M. (2024). Supervised, structured and individualized exercise in metastatic breast cancer: A randomized controlled trial. Nature Medicine.

*Für weitere Informationen und Unterstützung wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt oder einen spezialisierten Physiotherapeuten.

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